Doppelschlag schockt Freudenstadt

Fußball-Bezirksliga | Spiel des Tages Mit einem 2:0-Heimsieg gegen die Spvgg Freudenstadt bleibt Vöhringen dick im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz.

Vöhringens Edwin Sieg, hier links gegen Freudenstadts Marcel Waidelich, traf zum 2:0-Siegtreffer. Bild: Ulmer

Bereits zur Halbzeitpause stand gestern Nachmittag vor rund 200 Besuchern in Vöhringen der Endstand fest. Mit einem Doppelschlag nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit führte die SG mit 2:0 und kletterte damit auf Rang Vier der Tabelle. Gecoacht wurde das Team gestern von Co-Spielertrainer Tom Schmid und Joachim Jooß (Trainer der Zweiten Mannschaft), sie vertraten den privat verhinderten Cheftrainer Denis Gonszcz. Nach Abpfiff verteilte Tom Schmid auch ein dickes Lob an seine Mitspieler: „Das war definitiv eine großartige Teamleistung. Die Jungs hatten sich unheimlich ins Zeug gelegt und den Sieg verdient.“

Ohne großes Abtasten ging es von Beginn an eifrig zur Sache. In der ersten Hälfte hatte Vöhringen auch die besseren Offensivanteile, das Team kam mit dem teilweise unebenen, holprigen Untergrund besser zurecht, konnte sich dabei vor allem im Mittelbereich Vorteile verschaffen. Zunächst war es vor beiden Toren noch ruhig. Gefahr entstand, als Nick Heizmann nach vorgehender Kopfballverlängerung über links in den Strafraum eindrang, dort wurde er von Leon Schaber zu Fall gebracht, Schiri Florian Vossler (Tuningen) entschied auf Strafstoß. Vöhringens Spielertrainer Tom Schmid versenkte das Spielgerät flach und sicher zur 1:0-Führung.

Rückstand schwer aufzuholen

Noch nicht recht von diesem Schock erholt, verlor die Spvgg kurz danach beim Spielaufbau den Ball. Einwurf Vöhringen, Nico Kimmich bediente auf der rechten Außenbahn Marco Schöninger, dessen Hereingabe verwertete Edwin Sieg gerade mal 60 Sekunden nach dem Führungstor zum 2:0. „Das war schon vorentscheidend und bei den ungewohnten Temperaturen ist so ein Rückstand schwer aufzuholen“, sah Freudenstadts Coach Mathias Trautwein seine Elf fortan vor einer hohen Herausforderung. Vöhringen konnte sich in dieser Phase im Mittelfeld zügig die Bälle erobern und wirkte einen Tick griffiger, was die Zweikämpfe anging, zu echten Torchancen allerdings kam die SG auch nicht. Es dauerte bis etwa zehn Minuten vor der Pause, da kam Freudenstadt besser ins Spiel und Dogukan Süzgec versuchte es aus wenigen Metern, doch Vöhringens Keeper Daniel Dittmann konnte den Ball problemlos halten. Und noch eine gute Möglichkeit erspielte sich die Trautwein-Elf zwei Minuten vor der Pause: Matthias Ade servierte Alieu Camara den Ball in den Lauf, dessen Schuss zischte aus 16 Metern knapp über die Torlatte. In der Nachspielzeit musste man auf Freudenstädter Seite nochmals tief durchschnaufen. Da flatterte der Ball nach Schuss von Sieg von der Torlinie Richtung Lattenunterkante, einige Spieler standen vor der Linie und dann packte Spvgg-Torwart Lukas Reuther den Ball an sich. Vöhringen reklamierte Tor, doch Schiri Vossler entschied auf Weiterspielen.

Mit Beginn der zweiten Hälfte kam mit der Einwechslung von Patrick Ostojic mehr Schwung in die Spvgg-Offensive. So konnte sich Vöhringens Keeper Dittmann in der zweiten Halbzeit auch einige Male auszeichnen. Gerade Ostojic scheiterte mit Flachschuss (46.), mit Freistoß (65.) und per Direktabnahme (85.) am gut reagierenden SG- Schlussmann. Eine weitere Parade legte Dittmann beim Schuss aus der Drehung von Süzgec hin.

„Jetzt den Schub mitnehmen“

Vöhringen kam in Halbzeit zwei nur noch selten zu eigenen Angriffen, bis auf einen Kopfball von Schmid (82.) musste Reuther auch nicht eingreifen. In der Nachspielzeit forderte Freudenstadt noch Elfmeter, als Camara im Strafraum zu Fall kam, doch Schiri Vosseler entschied auf Weiterspielen und beendete nach fünf Nachspielminuten die Partie. Vöhringen feierte lautstark den zweiten Sieg innerhalb von fünf Tagen und Tom Schmid zeigte sich rundum zufrieden: „Unser Ziel war es, mit den beiden Osterspielen mit einem positiven Gefühl in den Saison-Endspurt zu gehen, das haben wir geschafft und wollen den Schub jetzt in die kommenden Spiele nehmen.“