1. Mannschaft / Pressebericht Spiel des Tages / Niederlage in Herzogsweiler!

Spiel des Tages Die SG Herzogsweiler-Durrweiler kann es gegen die Spitzenmannschaften: Mit 2:0 (0:0) gewinnt der Abstiegskandidat gegen den Favoriten aus Freudenstadt.

Ausball: Marcel Waidelich (links, Spvgg Freudenstadt) gegen Dario Schmidt (SG Herzogsweiler-Durrweiler). Bild: Ulmer

Langsam ist es kein Zufall mehr. Die SG Herzogsweiler-Durrweiler ist zu Hause einfach eine Macht, gerade gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel der Bezirksliga. Nach Salzstetten (0:0), Ergenzingen (0:2) musste nun auch die Spvgg Freudenstadt einen Punktverlust gegen die SGHD hinnehmen. Den Unterschied machte Amar Rasljanin, der in der Schlussphase gehörig aufdrehte und mit seinem Doppelpack den unheimlich wichtigen Heimsieg für die Schwarz-Roten klarmachte. Doch immer der Reihe nach. In einer ereignisarmen Anfangsphase neutralisierten sich die Kontrahenten weitgehend.

Die Spielführung war auf beiden Seiten durchaus kampfbetont, Kombinationsfußball war Mangelware. Torraumszenen sahen die Zuschauer entsprechend selten. Im Laufe des ersten Durchgangs erhöhte Freudenstadt dann langsam aber sicher die Schlagzahl, fand gegen eine kompakte Hausherren-Defensive aber kein Durchkommen. Die SGHD arbeitete gut gegen den Ball, was es dem Spvgg-Sturm um Dogukan Süzgec schwierig machte, gefährlich zu werden. „Auf der Defensivleistung konnten wir in der zweiten Hälfte aufbauen. Wir wussten, dass unsere Chancen kommen“, sagt SGHD-Abteilungsleiter Johannes Leibold. Tatsächlich, nach dem Seitenwechsel setzten die Gastgeber auch in der Offensive Akzente.

Als Kristi Dushi nach feinem Steckpass alleine auf das Tor zulief, hatten einige den Torschrei schon auf den Lippen, doch der Stürmer verzog knapp (55.). Kurz darauf trafen die Gäste wiederum den Querbalken (60.), es stand also 1:1 im Torchancenverzeichnis, aber immer noch 0:0 auf der Anzeigetafel.

Dann änderte sich das Spiel grundlegend, weil sich Steffen Wurster nach wiederholtem Foulspiel seine zweite Gelbe Karte abholte (71.). Mit dieser war nicht jeder zufrieden, weil die Linie von Schiedsrichter Julian Gack nicht immer ausbalanciert war.

Doch auch nach Freudenstädter Protesten stand die Entscheidung, die Spielvereinigung war nur noch zu zehnt. Dies gab den Hausherren einen Motivationsschub und sie versuchten, sich auf holprigem Rasen nach vorne zu kombinieren. Etwas später gelang dies tatsächlich. Eine butterweiche Flanke von außen fand Amir Rasljanin, der sich nicht zweimal bitten ließ und per Kopfball aus dem Lehrbuch gegen die Laufrichtung von Freudenstadt-Keeper Lukas Reuther zum umjubelten 1:0 für die SGHD einnetzte (74.). Kurze Zeit darauf hatten die Gäste Glück, die Partie nicht zu neunt beenden zu müssen.

Süzgec ging den gegnerischen Torwart Benjamin Joswig zu ungestüm an, sodass dieser kurzzeitig behandelt werden musste (80.). Für die Aktion sah der Spvgg-Stürmer den Gelben Karton. Im Anschluss verteidigten die Gastgeber alles weg, was auf ihr Gehäuse kam. Mit letzter Kraft fuhren sie dann sogar noch einen Konter, den Rasljanin erfolgreich beendete, indem er zum 2:0-Endstand flach ins lange Eck abschloss (90.). „Wir haben stark verteidigt und zu den richtigen Zeitpunkten getroffen“, freut sich Leibold. Gäste-Coach Mathias Trautwein ist ähnlicher Meinung und lobt den Gegner. „Sie haben das alles gut wegverteidigt.“

Mit seinem Team kann er nicht ganz zufrieden sein. „Wir haben uns kaum Torchancen erarbeitet und auch sonst nur wenig hinbekommen“, konstatiert er. Da aber auch die Konkurrenz aus Salzstetten nach dem 1:2 gegen Felldorf-Bierlingen Punkte liegengelassen hat, bleibt seine Truppe auf Rang zwei. Die SGHD zieht gegenüber Altheim-Grünmettstetten, die bereits am Samstag mit 3:2 gewonnen haben, nach und ist damit weiterhin im Rennen um den unteren Relegationsplatz. „Es bleibt schwierig, wir müssen wieder nachlegen“, so Leibold. Den ganz großen Krimi könnte es deshalb am letzten Spieltag geben, dort treffen die beiden Konkurrenten im direkten Duell aufeinander.