„Einfach ein geiler Bonus“

Fußball Die Spvgg Freudenstadt trifft am Mittwoch, 18 Uhr, zum ersten Relegationsspiel in die Landesliga auf den TSV Ofterdingen.

Spvgg-Urgestein Pascal Fahrner (Mitte) freut sich einfach nur auf das Relegationsspiel gegen Ofterdingen. Bild: Ulmer

Für solche Do-or-Die-Begegnungen spielst du doch Fußball“, frohlockt Spvgg-Urgestein Pascal Fahrner vor der anstehenden Relegationspartie seiner Farben gegen den TSV Ofterdingen. Es geht um nicht weniger als den Grundstein für einen Aufstieg in die Landesliga, den vor der Saison kaum einer für möglich gehalten hätte. Deshalb sei es auch „einfach ein geiler Bonus.“ Zu verlieren hat die Spvgg Freudenstadt kaum etwas, zu gewinnen hingegen sehr viel. „Wir können befreit in das Spiel gehen, und wenn wir erfolgreich sind, geht die Reise weiter“, weiß auch ein dennoch hochmotivierter Fahrner.

Für die Partie haben sich die Verantwortlichen einen Matchplan zurechtgelegt, um auch gegen den starken TSV bestehen zu können. Dieser hat seit unglaublichen 16 Spielen keine Niederlage mehr einstecken müssen und gleich 14 der genannten Spiele gewonnen. „Wir wissen genau, was uns erwartet“, so Fahrner.

Besonders wichtig wird es für die Spvgg sein, den Offensivdreizack der Ofterdinger in den Griff zu bekommen. Tim Löffler, Fabian Schmid und Jannick Schmitt haben zusammen 64 der 102 TSV-Treffer erzielt und werden sich mit Sicherheit auch in der Relegationspartie nicht verstecken. In der Hintermannschaft ist Ofterdingen allerdings verwundbar. Gleich 50 Mal musste Keeper Leon Beuter hinter sich greifen. Hier kann die ebenfalls überaus erfolgreiche Freudenstädter Sturmachse um Top-Scorer Dogukan Süzgec mit Sicherheit Ansatzpunkte finden, um Beuter in Bedrängnis zu bringen.

Sonderlich viel wird sich am grundsätzlichen Spiel der Freudenstädter aber nicht ändern, „wir wissen, wo unsere Stärken liegen.“ In der Begegnung selbst werden sich die beiden Teams wie so häufig in Relegationsspielen vermutlich erstmal etwas abtasten, bevor es zur Sache geht. Dann solle die Partie aus Freudenstädter Sicht natürlich in Richtung der Trautwein-Truppe kippen.

„Das ist ein geiles Spiel vor vielen Zuschauern und super Wetter – da gehen wir natürlich rein, um zu gewinnen“, so Fahrner. Ihm ist dabei bewusst, „dass jeder funktionieren muss.“

Positiv zu erwähnen ist vor diesem Hintergrund der personelle Rahmen, in dem sich die Spvgg zum jetzigen Zeitpunkt bewegen kann. „Es sind alle an Bord“, konstatiert Fahrner. Um mit einem möglichst breiten Kader anreisen zu können, komplettieren Akteure aus der Reserve die Spielerliste. Apropos Anreise, die Spvgg wird per Bus mit einigen Fans in Richtung des Austragungsorts in Hirschau aufbrechen, um sich gemeinsam der großen Aufgabe zu stellen.

Ofterdingens Spielertrainer Dominik Laurs verrät indes seine Priorität: „Wir müssen kompakt verteidigen.“ Hält der TSV hinten dicht, richtet es vorne der 102-Tore-Sturm: „Ob Jannick Schmitt, Gianluca Wagner, Tim Löffler oder wer auch immer – es ist gar nicht machbar, die 90 Minuten lang aufzuhalten“, sagt Laur. Parallel treffen die Vizemeister der Bezirksliga Böblingen/Calw und Schwarzwald aufeinander: Der FV Rottweil spielt in Deißlingen gegen den SV Rohrau. Gewinnen die Ofterdinger gegen Freudenstadt, geht es am 19. Juni im Stadion des SV 03 Tübingen weiter – ansonsten wird das Zweitrundenspiel in Gündringen angepfiffen. In welcher Liga auch immer: Zur neuen Saison steht ein Umbruch an in Ofterdingen.

Laurs Nachfolger wird Markus Bradtke, bisher U 19-Trainer bei der TSG Balingen, unter anderem kommt Lucas Schreijäg vom SV 03 Tübingen. Bis auf Daniel Knop (Oberschenkel) sind die Ofterdinger am Mittwoch komplett.