Neuchel – ein „junger Fußballheld“

Ehrung Der Freudenstädter Fabio Neuchel (21) wurde vom DFB stellvertretend für die Spielvereinigung für deren „Pandemie-Training“ gewürdigt.

Fabio Neuchel ist für die Spvgg Freudenstadt auf dem Platz als Spieler im Einsatz. Bild: Ulmer

Der Name Neuchel zählt im Freudenstädter Fußball etwas, was unter anderem an den sportlichen Erfolgen zunächst als Spieler wie in der Zwischenzeit auch als Trainer von Markus Neuchel zu tun hat. Insbesondere bei den Nachbarvereinen SV Baiersbronn und SV Mitteltal-Obertal erreichte er diese. Nach zehnjähriger Pause trainiert er aktuell wieder den VfR Klosterreichenbach. t Nun schickt sich dessen Sohn Fabio (21) an, gewissermaßen in die erfolgreichen Fußstapfen des Papas zu treten. Ein äußeres Zeichen dafür ist die Auszeichnung von Fabio Neuchel mit dem Preis des „Jungen Fußballhelden“, den der Deutsche Fußballbund (DFB) zusammen mit seinen Landesverbänden erstmals ausgelobt hat und den Fabio Neuchel sehr zur Freude der Spielvereinigung Freudenstadt, letztlich aber auch des gesamten Fußballbezirks Nördlicher Schwarzwald, kurz vor Weihnachten gewonnen hat. Der DFB möchte mit diesem Preis insbesondere Kinder- und Jugendtrainer sowie Jugendleiter ansprechen und deren wichtige Arbeit honorieren. Keine Frage für die NECKAR-CHRONIK, mit dem ersten „jungen Fußballhelden“ im Bezirk Nördlicher Schwarzwald ins Gespräch zu kommen.

Seine „Fußball-Gene“ hat der Vater von Fabio Neuchel, Markus, offenbar exzellent weiter gegeben. Der Papa gehört sicherlich mit seinen Erfolgen im Fußball gerade bei seinem Stammverein, der Spielvereinigung Freudenstadt, zu deren Legenden, hat aber auch als Erfolgstrainer (unter anderem) in Baiersbronn, bei der SG Dornstetten und beim SV Mitteltal-Obertal, in den letzten Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt. Auf Filius Fabio scheint dies einen bleibenden Eindruck bereits mit seinen erst 21 Jahren schon jetzt hinterlassen zu haben. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Luca, Heidi und Noah ist Fabio, derzeit im vierten Lehrjahr beim Schmiedetechnik-Spezialisten „SHW“ in Baiersbronn, kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Werkzeugmacher nachkommt, quasi mit dem Fußball „groß“ geworden.

In seinen jungen Jahren kann der gebürtige Freudenstädter bereits auf einige Erfolge sowohl als Spieler wie auch als Trainer etwa bei errungenen Hallenmeisterschaften verweisen. Von 2005 bis 2020 trug er das Trikot der Spvgg Freudenstadt, um danach für ein Jahr zur SG Dornstetten zu wechseln. Von dort kehrte er dann nach einem Jahr wieder zu seinem Heimatverein zurück.

Auch mit Blick auf seine weitere persönliche fußballerische Entwicklung hat der Youngster eine klare Linie: „Ich möchte mich Tag für Tag persönlich weiter entwickeln und der Mannschaft helfen. Mit der U19 will ich unter die ersten Fünf kommen“, nennt er als Ziel. Mit Blick auf den gerade gewonnenen Preis als „junger Fußballheld“ verweist Fabio Neuchel darauf, dass in der bisherigen Pandemie-Phase vor allem Jugendspielern aus Freudenstadt die Möglichkeit gegeben werden sollte, „jeden Tag individuelles Training anzubieten“, zumal es gerade „für die „Kleineren“ noch schlimmer sei, ohne sportliche Aktivitäten klarzukommen „wie für uns Älteren“.

Die SpVgg Freudenstadt habe dabei auch darauf geachtet, „dass die Kinder vom Trainer gekannt werden“. Das Training habe dabei bei jedem Wetter täglich von 17 bis 20 Uhr stattgefunden und alle aus dem Trainerteam hätten dabei „an einem Strang gezogen“. Und bescheiden fügt der Gewinner noch folgendes an: „Da außer meinem Vater Markus kein Trainer über 24 Jahren alt war, war der Altersdurchschnitt unseres Trainerstabs eine gute Bewerbung für den Preis“. Fabio Neuchel räumt aber auch ein, dass man sich im Freudenstädter „Lager“ zuvor, keine allzu großen Hoffnungen auf einen Preis gemacht habe und erklärt auch, warum: „Wir haben ja im Grunde einen komplett neuen Bereich betreten mit Einzeltraining in dieser Größe. Aber bei genauerem Nachdenken war uns dann schon bewusst, dass wir in dieser Größe etwas Einmaliges geleistet haben und dann sind die Hoffnungen schon gestiegen“, sagt er rückblickend. Und verweist auch ausdrücklich auf die gute Unterstützung etwa von Freudenstadts Jugendkoordinator Narcis Nahodovic und seinem Stellvertreter Christian Beilharz, „die alles top organisiert und geplant haben“. Neuchel formuliert es so: „Das Training fand auf dem großen und dem kleineren Kunstrasenplatz statt, die in insgesamt sechs Felder unterteilt waren, so dass jeder für sich genügend Platz hatte. Trotzdem konnten wir dabei sämtliche jeweils gültigen Corona-Richtlinien einhalten.“

Preisträger Fabio Neuchel, der aufgrund der Deutschland-weiten Ausschreibung von DFB und Turnier-Reiseveranstalter „Komm mit“ nun zu einer fünftägigen „Fußball-Bildungsreise“ nach Spanien eingeladen ist, sagt der NECKAR-CHRONIK gegenüber, was diese Ehrung für ihn bedeute, folgendes: „Ich denke, für den Verein ist das einfach eine tolle Bestätigung für die Arbeit mit jungen Spielern und jungen Trainern und deshalb sollte dies auch weiterhin gefördert werden. Der ganze Aufwand hat sich gelohnt und wurde nun auch auf dem Papier bestätigt und dadurch geschätzt.“ Es seien jedenfalls in Freudenstadt gute Grundlagen geschaffen worden, um in dieser Richtung auch künftig in der Jugendarbeit weiterzumachen.

Bei der Ehrenamtsveranstaltung im Bildechinger Sportheim am Freitag, 18.30 Uhr, zeichnet der Fußballbezirk Nördlicher Schwarzwald auch Fabio Neuchel für seine Verdienste aus.